HyDISI - Near-zero Emission Concept for H2 DI Otto Engines
HyDISI - Near-zero Emission Concept for H2 DI Otto Engines
Der Wasserstoffmotor kann einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der weltweiten Klimaziele leisten. Vor allem im Langstrecken- und Schwerlastverkehr sowie bei mobilen Arbeitsmaschinen können Wasserstoffmotoren aufgrund der Anforderungen bezüglich Reichweite, Leistung und Robustheit zukünftig eine Alternative darstellen.
Im Rahmen dieses von der FVV finanzierten Vorhabens arbeiten drei universitäre Forschungseinrichtungen zusammen. Gemeinsam mit der RWTH Aachen und der Universität Stuttgart wird an der Optimierung des Wasserstoffverbrennungsmotors gearbeitet. Unser Institut behandelt darin hauptsächlich die Themen Brennverfahrensoptimierung und Abgasnachbehandlung auf experimenteller Basis. Diese Untersuchungen werden auf einem für den Wasserstoffbetrieb ertüchtigten Pkw-Vollmotor durchgeführt. Komponenten wie Einblasesystem, Zündung, Aufladung, Kurbelgehäuseentlüftung usw. mussten für den Wasserstoffbetrieb angepasst werden.
Eine große Herausforderung stellt bei der Wasserstoff-Brennverfahrensoptimierung die Vermeidung von abnormaler Verbrennung dar. Ein sehr magerer Betrieb bietet hier eine gute Basis, bedingt jedoch ein äußerst leistungsfähiges Aufladesystem, vor allem im stark dynamischen Betrieb. Themen wie Restentladungen des Zündsystems, motorölbedingte Ablagerungen, heiße Bauteile oder Partikel im Brennraum spielen bei der Entstehung von Verbrennungsanomalien eine zentrale Rolle und sind daher möglichst zu vermeiden. Nachstehende Abbildung zeigt eine durch Restentladung der Zündspule induzierte Vorentflammung (rote Kurven). Durch eine hardwaremäßige Anpassung an der Zündspule konnten diese Anomalien sicher beseitigt werden.
Das Thema Abgasnachbehandlung wird ebenfalls intensiv untersucht. Speziell das Verhalten unterschiedlicher Abgasnachbehandlungskonzepte (OC, SCR, NSC, ASC, PF) wurde in unterschiedlicher Ausführung (Beschichtungen, Volumina, Reihenfolge der Anordnung) in relevanten Fahrzyklen (WLTC, defensiver/aggressiver RDE, usw.) am Motorprüfstand bewertet. In der nachfolgenden Abbildung sind sowohl die NOx-Rohemissionen als auch die NOx-Emissionen nach Abgasnachbehandlung für einen WLTC dargestellt. Mit dem ausgeführten System konnten damit sehr geringe Tailpipe-NOx (< 10 mg/km) dargestellt werden.